Hermann Ostermayer

Beginn von meinem Tauchen...

  • Irgendwo fand ich 1981 den alten Schnorchel meiner Eltern. Modell Bj. späte 1950er Jahre. Maske & Schnorchel war eine EINHEIT, das Schnorchelende besass einen Ball, welcher erfolgreich ggf. Wasser-eindringen verhinderte. Das an sich perfekte System gab es nicht mehr als Neuware zu kaufen, da zwingend mit der Nase ein- und mit dem Mund ausgeatmet werden musste, ansonst droht Sauerstoffmangel, wenn man seine eigene Ausatemluft einatmet. Freitauchen ging damit auch nicht wirklich gut.
     
  • Tauchen wie Jacques Cousteau`s und Hans Hass, das wollte ich selber auch und Haie sehen... Den erwähnten Schnorchel habe ich auseinander genommen und das kurze Rohr durch ein Rohr von immerhin 120 cm ersetzt. Dies ist nun definitiv gefährlich! Aber ich bin ohnehin nur ganz kurze Momente hinunter gekommen, mein Auftrieb war zu gross. Also wie machen es denn andere Leute? Bei Kathrin vom Taucherhelm Basel kaufte ich mir eine neue Taucherbrille & Schnorchel, Kathrin gab mir auch gute Tipps wie man am besten das Schnorcheln ausführt. Und ich sollte doch Tauchen lernen... Damals traute ich mir dies noch nicht zu, zu kompliziert und zu teuer...
     
  • In Norderney u. Helgoland, aber vollends mit Begeisterung & Ausdauer schnorchelte ich im ehemaligen Yugoslavien (Losjini) mit den Fischen um die Wette. Dort in der Adria habe ich „endlich“ Haie gesehen: 3 wunderschöne junge kleine ca. 35 cm lange Katzenhaie. Auch wenn ich sie mir lieber als riesige 4-Meter Haie vorgestellt hatte...
     
  • Es folgten 1983 vergleichsweise „günstige“ Seychellen-Ferien auf Praslin, vom (Basler) African Safarie Club, welcher damals noch existierte.
     
  • Strömungsgefahr nur für andere Leute? Damals 19 Jahre jung, begab ich mich an die Grenzen des Machbaren. D.h. gegen die Strömung oft gewonnen, aber auch einige male „verloren“ bis abgetrieben. Komischerweise hat dies mein Verhalten nicht geändert?! Es ist nun mal so, wo sich starke Strömungen treffen, dort findet das eigentliche Leben der Fische statt!! Dass das für Menschen nahezu unmögliche bis potentiell gefährliche Bedingungen sind, wollte/will ich nicht wahrhaben.
     
  • Auch Schnorchler sind „richtige“ Taucher! Zu Schnorchler haben Haie eine viel geringere Fluchtdistanz! Auf den Seychellen erlebte ich so viele Tierbegegnungen! Dennoch, das Tauchen ist von Vorteil da sicherer! Man ist in seiner Bewegung viel mobiler und frei beim atmen, d.h. viel entspannter gegenüber dem Schnorcheln. Letztendlich hat beides seinen Reiz. Grosse Tiere wie Wale und einige Haie lassen einem ja gar keine Wahl, oft fliehen sie vor Gerätetaucher! Nicht alle, aber einige meiner besten Fotos sind „nur“ beim Schnorcheln entstanden...
     
  • 1985 lernte ich dann beim Basler „Taucherhelm“ ganz offiziell das Tauchen. Die Seelektionen fanden im Vierwaldtstättersee statt. Das Rote Meer vor Hurghada in Aegypten war – damals – ein sehr kleines Dorf und ein absoluter Geheimtyp. Subex  brachte mir die Feinheiten des Tauchens bei, dort lernte ich die Praxis und bekam allmählich die Erfahrung und Sicherheit um mit dem Fotografieren zu beginnen. Seit 1985 bis heute (2012) gab es nie 1 Jahr, wo ich nicht im See oder Meer tauchte. Je nach Beruf, Zeit und Geld reichte es in manchen Jahren „nur“ zu 40 Tauchgängen, andere Jahre reichten bis zu 240 Tauchgänge im Jahr. Bis heute (2012) sind etwas über 2000 Tauchgänge, mittlerweile in fast allen Meeren, zusammen gekommen.